DNS – Domain Name Service

Geschichte

In den Anfängen des ARPAnet (des heutigen Internets) zu beginn der 70er Jahre, wurden Hostnamen in einer »hosts.txt« verwaltet, die als Vorgänger der heutigen /etc/hosts zu sehen ist. Dies erwies sich nach der Umstellung Mitte der 70er Jahre auf das TCP/IP-Protokoll und der immer höher ansteigenden Anzahl der Rechner sehr schnell als unpraktikabel, da kaum mehr für die Aktualität dieser Datei gewährleistet werden konnte. So wurde in den 80er Jahren DNS (Domain Name Service, auch: Domain Name System) entwickelt und eingeführt.

Ziele und Funktionen von DNS

Das menschliche Gehirn kann besser mit Namen anstatt mit Nummernfolgen umgehen. Allerdings basiert die Vermittlung im Internet über numerische IP-Adressen. Daher ist das Ziel von DNS, genauso wie eine Host-Datei, Hostnamen bzw. Internetadressen in eine nummerische IP-Adresse sowie umgekehrt umzuwandeln.

Bei DNS handelt es sich um eine verteilte Datenbank, die dezentral verwaltet werden kann, in einer hierarchischen Baumform strukturiert ist, die Eindeutigkeit eines Namens garantiert und sich sehr leicht erweitern lässt.

  • Hierarchischer Aufbau

    Wie bereits erwähnt besitzt DNS eine Baumstruktur. Dabei wird von einer Wurzel (root) ausgegangen, sie trägt die Bezeichnung ».« (Punkt). Danach folgen die einzelnen Ebenen der Baumstruktur in der Reihenfolge TLD, SLD, Subdomain, Host-/Aliasname, die durch einem Punkt getrennt werden. Der root-Punkt (am Ende der DNS-Adresse) kann weggelassen werden.

    • Domainnamen

      Beispiel:	 www.geheim.jenshohmann.de 
      
      de		= Top-Level-Domain (TLD)
      jenshohmann	= Second-Level-Domain (SLD)
      geheim		= Subdomain
      www		= Host- oder Aliasname
      

  • Unterschiede zwischen Domains und Zonen

    Eine Domain beinhaltet alle unter ihm liegenden Verwaltungseinheiten, d.h. alle unter ihm liegenden Domains Zonen und Hosts. Da es nicht immer praktikabel ist alles dies auf einer Ebene zu verwalten, wurden die sogenannten Zonen eingerichtet. So wird eine Zone dazu verwendet eine Domain in kleinere Verwaltungseinheiten zu unterteilen.

    Wie Sie sehen ist der Unterschied zwischen den Begriffen Domain und Zone nicht sehr groß. Oft werden die beiden Begriffe äquivalent behandelt.

Forward- und Reverse-Lookup

Es gibt mehrere Möglichkeiten Anfragen an einen DNS-Server zu stellen. Zwei Tools sind nslookup und dig.

nslookup
Nslookup gilt heute als veraltet, ist aber immer noch aus Kompatibilitätsgründen in Bind9 enthalten. Mit ihm lassen sich einfache Abfragen an den Server stellen.

~$ nslookup www.geheim.jenshohmann.de		| Forward-Lookup
~$ nslookup 10.0.0.1				| Reverse-Lookup

dig
Der Domain Information Groper (dig) ist quasi eine Weiterentwicklung von nslookup. Es vollzieht DNS-Recherchen und veranschaulicht die Antworten aller befragten Server. Dig ist somit vor allem zur Diagnose der DNS-Funktionalität nützlich.

~$ dig www.geheim.jenshohmann.de	| Forward-Lookup
~$ dig -x 10.0.0.1			| Reverse-Lookup

Web-Links / Literatur
[1] http://www.linuxfibel.de/dns_srv.htm
[2] http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0901141.htm
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Domain_Name_System

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